Ausblick Mariensäule in Trier

Moselsteig Etappe 4: Von Konz nach Trier

Auf gehts von Konz nach Trier! Die Wanderung ist die vierte Etappe nach dem dritten Moselsteig von Nittel nach Konz. Vom Bahnhof geht es zunächst Richtung Saar. Vorbei am Saarkreisel und der Saarbrücke läuft man noch ein Stück weiter auf der Straße, bevor man die alte Konzer Eisenbahnbrücke erreicht und überquert.

Die Saarmündung in die Mosel

In der Mitte der Eisenbahnbrücke kann man den Blick zurückwerfen und sieht, wie die Saar in die Mosel mündet. Konz nennt sich selbst auch „Saar-Mosel-Stadt“.

Saaarmündung in die Mosel
Saarmündung in die Mosel.

Es folgt ein Zuweg zur historischen Igeler Säule, bevor die Wanderung weiter Richtung Zewen geht. Vorbei am Ortsrand von Zewen führt der Moselsteig dann in den Wald und ein ganzes Stück bergauf.

Es geht nun auf einem Waldweg Richtung Herresthal.

Herresthal und Trierweiler

Nach einem weiteren Anstieg gibt es eine tolle Rastmöglichkeit. Dann folgt ein schöner Blick auf den Ort Herresthal, welchen man aber nicht durchquert.

Herresthal
Der Ortsrand von Herresthal.

Über Wiesen läuft man weiter bis auf einen Schotterweg von dem man ein fantastisches Panorama Richtung Eifel über Felder auf den Ort Trierweiler hat.

Trierweiler-Panorama
Trierweiler vom Moselsteig gesehen.

Man verlässt an einer Biegung den Schotterweg wieder und es geht leicht abwärts über einen Wiesenweg bis in den Wald. Ein ganzes Stück wandert man nun durch den erfrischend schattigen Wald, bis man schließlich im Trierer Stadtteil Markusberg ankommt.

Busental
Das Busental erreicht man über einen steilen Abstieg.

Vom Stadtteil Markusberg gilt es den steilen Abstieg über einen Pfad in das Busental zu meistern. Ist der Abstieg geschafft geht es leicht abwärts über einen Wiesenweg bis in den Wald.

Die Mariensäule in Trier

Etwas versteckt im Wald findet sich ein steiler Abzweig zur Mariensäule. Man kann aber auch dem Weg weiter durch den Wald folgen und die Mariensäule dann später über die Straße anlaufen.

Das Panorama auf Trier von der Mariensäule ist genial.

Der Blick von der Mariensäule auf Trier ist natürlich einmalig und für mich das Highlight dieser Moselsteig-Etappe. Von der Mariensäule geht es ein Stück über die Straße bis zu einem Abzweig an einem Bach entlang, in den Stadtteil Trier-Pallien. Über das Gelände der Hochschule läuft man bis zum Drachenhaus.

Der Rückweg von Trier nach Konz

Am Drachenhaus endet dann diese Etappe und es beginnt der Zuweg zum Hauptbahnhof Trier. Die nächste Moselsteig-Etappe führt dann von Trier nach Schweich.

Trier vom Moseltseig Zuweg
Trier vom Moseltseig Zuweg.

Bevor der Abstieg in die Stadt beginnt kann man aber noch weitere herrliche Panoramen über die Mosel auf die älteste Stadt Deutschlands bekommen. Dann geht es vorbei an roten Felsen und über die Kaiser-Wilhelm-Brücke Richtung Zentrum. Und natürlich geht es auf dem Weg zum Hauptbahnhof noch vorbei an der Porta Nigra, dem Wahrzeichen der Stadt. Vom Hauptbahnhof fährt dann der Zug zurück nach Konz.

Wie fandet Ihr diese Moselsteig-Etappe?

Länge: 20,5 km
Dauer: 7 Stunden
Rückreise: Zu Fuß oder mit dem Zug vom Hauptbahnhof Trier.
Trail-Schwierigkeit: Wanderweg mit leichten, steilen Passagen und einem mittelschweren Abstieg.



Moselsteig-Etappe 17

Moselsteig Etappe 17: Von Ediger-Eller nach Beilstein

Startpunkt ist die Tourist-Information in Ediger-Eller. Es geht zunächst bergauf vorbei an vielen Heiligenhäuschen. Dann macht der Weg eine Biegung und es geht noch ein Stück höher. Oben in den Weinbergen angekommen bekommt man ein schönes Panorama zurück auf Ediger-Eller und sogar bis zum Calmont.

Ediger-Eller Etappe 17
Blick zurück auf Ediger-Eller.

Die Römergräber bei Nehren

Anschließend geht es weiter durch wilde Weinberge und Wald Richtung Nehren. Es folgt noch ein Abzweig zu den Römergräbern bei Nehren. Wer sich den Weg zu den Römergräbern sparen möchte, der kann diese auch vom Weg aus der Ferne auf dem Römerberg bewundern.

Römergräber bei Nehren
Römergräber bei Nehren.

Weiter geht es bergab durch die Weinlagen vorbei an Nehren.

Senhals und Senheim

Dann geht es kurz durch den Ort Senhals und schließlich über die Moselbrücke nach Senheim. Vorbei geht es an einem kleinen Hafenbecken und schließlich am Ortsrand von Senheim wieder steil bergauf in die Weinlagen. Jetzt gibt es eine tolle Aussicht auf Sehnheim und über die Mosel hinweg auch auf Senhals. Der Weg erreicht nun die Gemarkungsgrenze von Mesenich und Senheim.

Es geht weiter auf dem Kulturweg Mesenicher Steinreichskäpp. Am Wegesrand finden sich allerlei Beschäftungsmöglichkeiten. Man kann beispielsweise Gewichte heben oder sich mit Steinen aufwiegen.
Weiter geht es am Mesenicher Goldgrübchen vorbei und es folgt der Blick auf den Weinort selbst.

Mesenich Etappe 17
Das Mesenicher Goldgrübchen.

Man wandert weiter duch die Weinberge, vorbei an Mesenich und am Ortsrand von Briedern entlang. Wieder geht es durch die Weinberge, diesmal mit toller Aussicht auf Ellenz-Poltersdorf. In der Ferne kommt auch das Etappenziel Beilstein in Sichtweite.

Dann geht es bergab, über einen Bach und wieder bergauf. Am Ende des Anstiegs liegt, etwas versteckt am Wanderweg, eine kleine Kapelle mit Blick auf Briedern. Ein hervorragender Rastplatz!

Briederner Schweiz

Mosel und Briederner Schweiz
Die Briederner Schweiz von der anderen Seite der Mosel aus gesehen.

Jetzt geht es in die Briederner Schweiz. Der Weg ist schmal und direkt an der Hangkante. Oft geht es steil bergab, hier braucht man Ruhe und Achtsamkeit. Der Pfad führt durch den Wald und endet schließlich am jüdischen Friedhof, kurz vor Beilstein.

Jüdischer Friedhof Beilstein
Jüdischer Friedhof Beilstein.

Etappenziel Beilstein

Dann dauert es nicht mehr lange und die imposante Ruine der Burg Metternich in Beilstein taucht auf. Es folgt noch ein kurzer Abstieg über die Klostertreppe nach Beilstein und die 17. Moselsteigetappe ist gemeistert.

Burg Metternich Etappe 17
Burg Metternich leitet das Etappenziel ein.

Rückweg
Zurück bin ich zuerst direkt an der Mosel entlang gelaufen. Ab Briedern dann unterhalb der Weinberge und am Ortsrand von Briedern. Auch in Mesenich habe ich den Weg so abkürzen können um die komplette Moselschleife zu sparen. Manchmal bin ich auch dem Moselsteig gefolgt wenn dieser sich als kürzeste Strecke erwies. Für den Rückweg bis Ediger habe ich gute 3 Stunden gebraucht.

Wie fandet Ihr die 17. Etappe?

Länge: 16 km
Dauer: 5 Stunden
Wasserauffüllmöglichkeit: Tankstelle in Senheim
Rückreise: Zu Fuß ca. 3 Stunden
Trail-Schwierigkeit: Wanderweg mit einer anspruchvollen Passage am Schluss.

Links
Wiki – Römergrab von Nehren
https://de.wikipedia.org/wiki/Römergrab_von_Nehren
Schweizen in Deutschland
http://www.schweizen-in-deutschland.de/index.php/sample-sites-2/die-moselschweizen.html

Porta Nigra in Trier

Trier

Trier ist die älteste Stadt Deutschlands. Hier beginnt die Mittelmosel eine Stadt die sehr viel zu bieten hat. Sie wirkt auf mich wie ein kleines Budapest, denn der Fluss teilt die Stadt ähnlich wie die Donau Buda und Pest. Auf der einen Seite Triers findet man die Innenstadt mit Porta Nigra, Trierer Dom, Liebfrauenkirche, Kurfürstlichem Palais, Kaisertherme und weiteren Sehenswürdigkeiten.

Die roten Felsen und die Villa Weißhaus

Auf der anderen Seite liegt, erhöht auf den „roten Felsen“, die Villa Weißhaus mit dem dahinter liegenden Drachenhaus und der Aussichtsplattform der Hochschule von Trier.

Rote Felsen von Trier
Die Rote Felsen von Trier. Rechts oben die Villa Weißhaus. Links oben die Fachhochschule.

Man kann sich Trier, ausgehend von dieser Seite oberhalb der roten Felsen, wunderbar von außen nähern. Begibt man sich zunächst zum Weißhaus hat man ein schönes Stadt-Panorama und bekommt einen guten Überblick über die Stadt. Von hier aus erahnt man, was es noch Spektakuläres zu sehen geben wird wenn man in das Zentrum Triers kommt. Auf dieser Seite der Mosel befindet sich zudem auch der Höhenwanderweg. Man sollte hier an der Villa Weißhaus ruhig ein wenig dem Felsenpfad folgen – es lohnt sich. Das alte Drachenhaus mit Rosengarten liegt nicht weit von der Villa Weißhaus und ist natürlich ebenfalls einen Blick wert.

Panoramablick auf Trier
Panoramablick auf die älteste Stadt Deutschlands Trier.

Hat man sich satt gesehen, ist es an der Zeit die Moselseite z.B. über die Kaiser Wilhelm Brücke zu wechseln und in das Zentrum von Trier vorzustoßen.

Vom Hauptmarkt zur Porta Nigra und Trierer Dom

Der Hauptmarkt Triers ist mit seinen funkelnden, historischen Fassaden und teilweise goldenen Elementen samt Marktbrunnen eine Attraktion für sich.

Historische Hausfassaden am Hauptmarkt in Trier
Historische Hausfassaden am Hauptmarkt in Trier.

Von hier aus kann man dann jede Sehenswürdigkeit gut zu Fuß erreichen.
Folgt man der Fußgängerzone in Richtung Simeonstraße, kann man die Judengasse entdecken, dem alten Eingang zum jüdischen Viertel der Stadt. Am Ende der Straße folgt dann das erste große Wahrzeichen Triers: Die Porta Nigra.

Blick durch die Sternstraße auf den Trierer Dom
Blick durch die Sternstraße auf den Trierer Dom.

Vom Hauptmarkt Richtung Sternstraße ist es nicht weit zum Trierer Dom. Direkt neben dem Trierer Dom befindet sich auch die Liebfrauenkirche.

Trierer Dom mit blauem Himmel
Trierer Dom mit blauem Himmel.

Gleich zwei Prunkbauten nebeneinander und man wird Mühe haben dieses so schnell zu begreifen wie man sie sieht.

Liebfrauenkirche
Liebfrauenkirche.

Von hier aus kann man durch die Liebfrauenstraße bis zur Konstantinbasilika vorstoßen.

Das Kurfürstliche Palais und der Palastgarten

Wer das dahinter liegende Kurfürstliche Palais und seinen Palastgarten entdeckt, wird glauben er sei in einer anderen Zeit.

Kurfürstliches Palais
Das Kurfürstliche Palais in Trier.

Viele Statuen, Wasserbecken, Springbrunnen und das Palais selbst lassen einen für einen Moment glauben, die Zeit wäre stehen geblieben.

Folgt man den Palastgärten, stößt man auf ein weiteres Stück Geschichte: die Kaisertherme. Wer jetzt noch Puste hat kann sich auch das Amphitheater von Trier ansehen. Der Weg dorthin zieht sich zu Fuß allerdings ein wenig.

Hat man dieses Pflichtprogramm absolviert kann ich nur empfehlen einen schön temperierten Riesling am Hauptmarkt zu genießen und dabei die Eindrücke nachwirken zulassen.

Die Stadt ist übrigens auch das Ende der 4. Moselsteig-Etappe von Konz kommend und der Beginn der 5. Etappe nach Schweich. Ein Highlight für jeden Wanderer…

Es gibt natürlich noch mehr als die erwähnten Attraktionen in Trier!

Was habt Ihr entdeckt oder hat euch besonders gefallen?

Oft stattfindene Veranstaltungen und Events
April Ostermarkt
Mai Wine in the City
Juni Altstadtfest
August Weinfest im Stadtteil Olewig
Nov & Dez Weihnachtsmarkt

Mosel-Panorama

Die Mosel

Die Mosel erstreckt sich über 544 Flusskilometer von ihrer Quelle am französischen Col de Bussang in den Vogesen bis zum Deutschen Eck in Koblenz. Die Flusskilometer der Mosel werden rückwärts gezählt. Das Deutsche Eck in Koblenz ist damit km 0 und die Moselquelle Flusskilometer 544. Vom Quellsprung bis zu ihrer Mündung in den Rhein durchquert die Mosel die Länder Frankreich, Luxemburg und Deutschland.

Die vielen Moselorte und der Fluss selbst mit seinen markanten Moselschleifen (Mäandern), sind eine beliebte Urlaubs- und Ausflugsregion.

Moselweine und Weinlagen

Bekannt ist die Moselregion auch für ihre Weine. Besonders für Weißweine und den häufig angebauten Riesling.
In vielen Straußwirtschaften schenken die Winzer den selbst erzeugten Moselwein aus. Es gibt einige Sagen und Mythen um die bekannten Weinlagen des Flusses, wie etwa der Schwarzen Katz aus Zell oder dem Kröver Nacktarsch. Die südliche Weinmosel ist besonders für den dort angebauten Elbling-Wein bekannt. Neben Wein wird auch Sekt an der Mosel hergestellt.

Mosel-Mythen
Mosel-Mythen: Schwarze Katzen, Nacktärsche und Prädikatsweine.

Wandern und Sightseeing

Wandern kann man an der Mosel über 24. Etappen von der Untermosel bis zur Weinmosel auf dem Moselsteig. Auch abseits der Moselsteigetappen gibt es in vielen Moselorten ein großes Netz an Seitenpfaden und Wanderwegen.
Auf dem Wasser lässt sich der Fluss auf zahlreichen Ausflugs- und Hotelschiffen bereisen. Klassisch sind auch die Planwagenfahrten, auf denen die Winzer ihre Weinlagen und Höfe zeigen.
Vom Deutschen Eck über die Trierer Porta Nigra bis zum Dreiländereck und ihrem Quellsprung finden sich an der Mosel viele Burgen, historische Marktplätze, architektonische und kulturelle Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen.
Diese Vielfalt macht die Mosel einzigartig. An kaum einem Fleck der Welt dürfte es auf so kurzer Distanz eine solche Auswahl an Kultur und Prädikatsweinen geben.

Moselregionen von Mündung bis Quelle

Charakteristisch einteilen lässt sich der Fluss in drei besonders vom Weinbau geprägte, regionale Abschnitte und den Oberlauf:

  • Untermosel, auch Terrassenmosel genannt, Flusskilometer 0 – 94
  • Mittelmosel im Bereich Bernkastel, Flusskiometer 94 – 191
  • Obermosel und südliche Weinmosel, Flusskilometer 191-241

    In Frankreich folgt dann der Oberlauf bis zum Quellsprung.

Untermosel / Terrassenmosel von Koblenz bis Pünderich

Als Untermosel wird der Abschnitt der Mosel von Flusskilometer 0 am Deutschen Eck bis Pünderich bezeichnet, welcher im Bundesland Rheinland-Pfalz liegt. Auf diesen ca. 94 Flusskilometern fließt der Fluss durch ein enges und steiles Moseltal, während die eine Seite die Eifel und die andere Seite der Hunsrück bildet. Die Untermosel-Kleinstadt Cochem ist bei Touristen besonders beliebt und der Moselort Zell bekannt für seine „Schwarze Katz“.

Untermosel/Terrassenmosel Infografik
Untermosel/Terrassenmosel Infografik.

Die Untermosel wird auch Terrassenmosel genannt, da durch die vielen Steillagen an den Weinbergen die Reben in Terrassen angebaut werden um diese bewirtschaften zu können. An der Untermosel findet sich dann auch Europas höchster Weinberg: der Calmont bei Bremm.

Mittelmosel von Reil bis Trier

Die Mittelmosel erstreckt sich auf ca. 120 Flusskilometern im Bereich Bernkastel von Reil bis Trier. Auch diese Moselregion liegt in der Pfalz und der Fluss teilt weiterhin Hunsrück und Eifel.

Mittelmosel-Infografik
Mittelmosel im Bereich Bernkastel Infografik.

Auch an der Mittelmosel findet man bis heute viel Weinbau. Traben-Trarbach ist als Jugendstil-Stadt bekannt und war einst ein großer Weinumschlagsplatz. Bernkastel-Kues mit seinem mittelalterlichem Marktplatz und Fassaden ist ebenfalls eine vom Weinbau geprägte Stadt.

Steilhänge gibt es auch an der Mittelmosel, zum Beispiel die Moselloreley bei Piesport. Ein bekanntes Moselschleifen-Panorama findet man bei Trittenheim auf der Zumetthöhe. Bei Trier, der ältesten Stadt Deutschlands endet die Mittelmosel.

Obermosel und südliche Weinmosel von Konz bis Perl

Nach Trier beginnt die Obermosel. Gemeint ist jedoch lediglich der ca. 45 km lange Flussabschnitt bis Perl, und nicht etwa bis zum Quellsprung in den französischen Vogesen. In der südlichen Weinmosel finden sich auch die bekannten Nitteler Felsen auf deren Schiefer der Elbling angebaut wird.

Untermosel-Infografik
Untermosel und südliche Weinmosel Infografik.

Am Dreiländereck bei Schengen wird die Mosel zum Grenzfluss zwischen Luxemburg, Frankreich und Deutschland. Gleichzeitig verlässt der Fluss Rheinland-Pfalz. In Schengen wurde das Schengener-Abkommen unterzeichnet, welches freien Waren- und Personenverkehr im größten Teil Europas garantiert.

Oberlauf. Die Mosel wird zu „Moselle“

Der Oberlauf der Mosel führt dann durch den Elsass im französischen Lothringen. In Frankreich wird der Fluss nun Moselle genannt. Die Moselle fließt vorbei an Metz, Nancy und Epinal, bis in die Vogesen nach Bussang, wo die Mosel schließlich entspringt.

Oberlauf-Infografik
Oberlauf der Mosel durch Frankreich Infografik.

Am Oberlauf der Mosel findet kaum Weinbau statt. Auch schiffbar ist die Mosel erst ab Metz.

Links
Planet Wissen – Weinbau an der Mosel
https://www.planet-wissen.de/natur/fluesse_und_seen/die_mosel/pwieweinbauandermosel100.html

Koblenz bei Nacht

Koblenz

In der Römerstadt Koblenz treffen Rhein und Mosel am Deutschen Eck zusammen. Doch nicht nur die Uferpromenaden der beiden Flüsse sind Sehenswürdigkeiten, es gibt auch eine historische Altstadt mit vielen Plätzen und Wahrzeichen zu bestaunen.

Die Altstadt von Koblenz

Vom Moselufer aus gelangt man schnell in die Altstadt. Ein guter Einstieg findet sich an der Moselpromenade über die Nagelgasse.

Die Historiensäule auf dem Görresplatz.
Die Historiensäule auf dem Görresplatz.

Nach wenigen Metern steht man auf dem wunderschönen Görresplatz mit der Historiensäule. Eisdielen und Gastronomie laden zum Verweilen ein.

Historische Hausfassade an der Firmungstraße.
Historische Hausfassade an der Firmungstraße.

Weiter bin ich der Firmungstraße gefolgt, es geht vorbei am Jesuitenplatz, an dem sich auch das Rathaus befindet. Von hier gibt es einen Verbindungsweg zum Willi-Hörter-Platz mit dem Wahrzeichen der Stadt Koblenz: dem Schängelbrunnen. Einige Gassen weiter kann man dann die Liebfrauenkirche erkunden.

Am Jesuitenplatz befindet sich auch das Rathaus.
Am Jesuitenplatz befindet sich auch das Rathaus.

„Am Plan“, so heißt der alte Marktplatz, wenige Schritte von der Liebfrauenkirche entfernt. Rund um den großen Platz finden sich weitere Gaststätten und Wirtshäuser.

In der Weihnachstzeit findet auf den Koblenzer Plätzen ein absolut empfehlenwerter Weihnachtsmarkt statt. Dann duftet alles nach gebrannten Mandeln, Lebkuchen und natürlich auch Glühwein.

Kurfürstliches Schloss und Rheinufer

Jetzt bin ich durch die Einkaufstraßen und die Fußgängerzone über die Shoppingmeilen der Stadt gebummelt, immer weiter Richtung Rheinufer bis zur Schloßstraße. Umgeben von herrlichen Gärten findet sich das Kurfürstliche Schloss. Die Gärten am Schloss sind natürlich auch ein super Rastplatz.

Das Kurfürstliches-Schloss in Koblenz mit schönen Gärten die zum Verweilen einladen.
Das Kurfürstliche Schloss in Koblenz mit schönen Gärten die zum Verweilen einladen.

Hinter dem Koblenzer Schloss liegt auch schon das Rheinufer. Von dort schweift der Blick direkt auf die andere Rheinseite hinauf zur Festung Ehrenbreitstein.

Festung Ehrenbreitstein

Hoch zur Festung gelangt man mit einer Seilbahn welche direkt am Rheinufer startet. Dort oben gibt es auch eine tolle kostenlose Aussichtsplatform im Festungspark mit Blick auf Koblenz und das Deutsche Eck.

Festung Ehrenbreitstein
Festung Ehrenbreitstein.

Unterhalb der Festung Ehrenbreitstein liegt der gleichnamige, urige Stadtteil. Alternativ zur Seilbahn kann man auch mit der Rheinfähre zum Stadteil Ehrenbreitstein übersetzen und von dort durch die Gassen bis hoch zur Festung wandern.

Stadtteil Ehrenbreitstein
Stadtteil Ehrenbreitstein.

Aber heute folge ich dem Rheinufer hinter dem Koblenzer Schloss. Vorbei geht es an vielen Ausflugsschiffen und Anlegestellen. Hier ist viel los, Touristen und Urlauber aus aller Welt machen hier ihre Selfies.

Etwa auf Höhe der Seilbahnstation liegt die Basilika Sankt Kastor mit einem schönen Blumenhof, welchen man auch besichtigen kann.

Das Deutsche Eck

Schließlich endet meine Tour am Deutschen Eck. Zu Füßen des Kaiser-Wilhelm-Denkmals laufe ich bis ganz in die Spitze des Deutschen Ecks hinein.

Deutsches Eck mit Mosel und Festung Ehrenbreitstein.
Deutsches Eck mit Mosel und Festung Ehrenbreitstein.

Ich sehe die verschiedenen Wasserfarben von Rhein und Mosel, die sich hier vermischen.

Moselaufwärts gibt es noch viel zu entdecken...
Moselaufwärts gibt es noch viel zu entdecken…

Klar, der Rhein ist auch ein wunderschöner Fluss, aber meine Passion ist die Mosel. Ich blicke ich Richtung Mosel und bin voller Vorfreude diesem einmaligen Fluss weiter bis zu seiner Quelle zu folgen.

Was habt Ihr in Koblenz alles endeckt?

Oft stattfindene Veranstaltungen und Events
April
Festungsleuchten
Juli Altstadtfest
August Rhein in Flammen
September Koblenzer Schängelmarkt
November und Dezember Weihnachtsmarkt in der Altstadt

Mehring-Panorama

Mehring

Mehring liegt an der Mittelmosel. Der Moselort ist umgeben von Weinbergen, während gegenüber am anderen Moselufer herrliche Wälder zum Wandern einladen. Da der Moselort nur wenige Kilometer von Trier entfernt ist, eignet er sich auch perfekt für einen Tagesausflug.

Die Moselpromenade mit Fährturm

Direkt an der Moselpromenade steht eine Sehenswürdigkeit: das Wahrzeichen von Mehring, der alte Fährturm. Der Turm ist ein „Relikt“ aus der Zeit, in der es im Ort noch keine Brücke gab.

Der alte Fährturm ist das Wahrzeichen von Mehring.

Hier am Moselufer, an der Moselstraße, gibt es das ein oder andere Restaurant und Hotel, eben ein typischer Ferienort. Über die Moselbrücke sollte man natürlich unbedingt gehen und sich den Ort auch von der anderen Seite des Flusses anschauen.

Der Ortskern von Mehring

Der Ortskern wirkt herrlich verträumt. Es gibt Fachwerkhäuser, Weingüter, Gastronomie und natürlich eine Kirche samt hübschem Platz. Im barocken Rathaus findet sich neben der Touristeninformation auch ein Wein- und Heimatmuseum.

Ortskern von Mehring
Ortskern von Mehring mit Kirchturm.

Besonders gefallen haben mir die vielen Torbögen an denen oft prächtige Weinreben wuchsen. Hier in den Gassen rund um die Sankt Medarus Kirche fand ich eine schöne spätsommerliche Ruhe.

Torbogen mit Reben
Torbogen mit Reben in den verträumten Gassen…

Die Weinberge und das Huxlay-Plateau

Die Weinberge direkt oberhalb des Moselortes sind absolut empfehlenwert für eine kleine Wanderung. Dort oben, auf dem Rundwanderweg um das Huxlay-Plateau, bekommt man ein absolut tolles Panorama über Mosel und Mehring.

Mehring-Mosel
Panorama aus den Weinbergen.

Hier gibt es auch einen Tierlehrpfad, der besonders für Kinder interessant ist. Toll fand ich auch ein altes Weinfass, in dem man Schatten finden konnte weil es zu einem Rasthaus umgebaut wurde.

Weinlagen um Mehring
Blick aus den Weinlagen um Mehring.

Am „Saufbähnchen“ kann man dann den Abstieg zurück in den Ort wagen. Durch einen wundervollen Blumengarten geht es erst steil bergab, bis man durch prächtige Weinlagen zurück in den Ort gelangt.

Weinberge mit Treppe
Es geht durch prächtige Weinberge mit manchmal steilen Treppen.

Saufbahn, Pilze und Winzerkunst

In Mehring ist mir besonders aufgefallen, wieviel Mühe sich der Ort und seine Bewohner geben, den Aufenthalt zu versüßen.

Saufbahn
Die Saufbahn!

Es sind diese kleinen Details und „Winzerkunstwerke“, die einem inmitten der fantastischen Landschaft immer wieder ein Grinsen in das Gesicht zaubern wie das schon erwähnte Saufbähnchen und das Rastplatz-Weinfass.

Winzerkunst
Winzerkunst.

Hier eine Weinflasche im Schuh auf ein altes Weinfass genagelt, da eine Sitzbank die aussieht wie ein Pilz, sich aber als alter Weintank entpuppt.

ehemaliger Weintank
Ehemaliger Weintank und jetzt Sinzbank.

Ich hatte hier eine tolle Zeit. Dem Seniorenclub, welcher viele der Kunstwerke aufgestellt hat, muss man einfach Danke sagen.

Zum Fünfseenblick Aussichtsturm wandern

Ein weiteres Highlight welches man sich erwandern kann ist der Fünfseenblick, vorausgesetzt man ist schwindelfrei. Über einen 30 Meter hohen Aussichtsturm kann man das fantastische Panorama der fünf Seen einfangen.

Der Fünfseenblick in Mehring
Der Fünfseenblick in Mehring.

Der Blick reicht weit in das Moseltal. Flussaufwärts über Mehring, Riol und Loguich. Moselabwärts sieht man Pölich, Detzem, Ensch und Thörnich.

Mehring ist auch das Ende der Schweich-Mehring Moselsteigetappe und der Beginn der 7. Etappe nach Leiwen, welche auch am Fünfseenblick vorbeiführt.

Tipp: Ich habe übrigens direkt unter der Brücke immer einen schattigen Parkplatz gefunden. Am Ortseingang gibt es auch einen Wohnmobilstellplatz.

Wart Ihr auch schon in diesem Weinort?

Oft stattfindene Veranstaltungen und Events
Mai
Weintournee Mehring
Juni Medarduskirmes
August/September Mehringer Winzerfest


Epinal Panorama

Épinal

Épinal ist die größte Stadt welche die Obermosel seit ihrem Quellsprung erreicht hat und auch die Hauptstadt des französischen Départements Vosges. Mittlerweile ist der Fluss auf viele Meter im Durchmesser angewachsen und es wird immer vorstellbarer, dass bald große Schiffe auf der Mosel fahren werden.

Neustadt von Epinal
Blick über die Mosel auf die Neustadt.

Epinal wird von der Mosel geteilt. Während sich die Neustadt auf der einen Seite befindet, liegt auf der anderen die historische Altstadt und das Château d’Épinal.

Altstadt Epinal
Eine Gasse in der Altstadt.

Platz der Vogesen in Épinal

Vom altstädter Moselufer aus gelangt man schnell zum Platz der Vogesen, der mitten im historischen Zentrum der Moselstadt liegt. Von hier lässt sich diese Seite der kleinen Moselhauptstadt gut zu Fuß erkunden.

Straßen von Epinal
Historische Hausfassade in Epinal.

Der Platz ist auch nicht weit von der Basilika St-Maurice, einem prunkvollem gotischen Bauwerk, entfernt. Im Inneren der Basilika hängt ein Gemälde von Nicolas Bellot und im Sommer finden dort Konzerte statt.

Spaziert man durch die Gassen des kleinen historischen Zentrums von Epinal, kann man viele alte Hausfassaden endecken, sowie auch ein schönes Theater und eine Markthalle.

Château d’Épinal

Weiter bin ich zur Burgruine des Château d’Épinal gegangen. Das Chateau selbst ist leider nur noch eine Ruine eines mittelalterlichen Schlosses und natürlich eine Besichtigung wert.

Eingang zum Château d'Épinal
Eingang zum Château d’Épinal. Rechts: Die Aussicht vom Château auf die Basilika St-Maurice und die Moselstadt.

Es gibt mehrere Eingänge in das Château, zum Beispiel über den ebenfalls sehenswerten Chinesischen-Turm oder auch über einen kleinen Nebenstraßeneingang. Im Chateau findet man einen großen Park und sogar einen Zoo. Von der Burgruine des Chateaus bekommt man ein tollen Ausblick über die Moselstadt. Das Panorama (Titelbild) reicht über die Basilika St-Maurice und die Altstadt bis auf die andere Moselseite mit der Neustadt. Den Sonnenuntergang hier verbringen zu dürfen war eine große Freude.

Moselufer Epinal
Das Moselufer mit Blick auf Epinal.

Das Moselufer und Park

Ebenfalls sehenswert ist der schöne Park, der zwischen Avenue Gambetta und dem Moselufer liegt. Hier bricht der Fluss in einen schönen kleinen Wasserfall und dazu gibt es ein schönes Panorama auf Epinal mit Obermosel, samt schöner alter Brücke.
Direkt vor dem Park gibt Parkplätze, die man für den Besuch in der Stadt nutzen kann.

Seid Ihr auch schon in der Hauptstadt des französischen Départements Vosges gewesen?

Oft stattfindene Veranstaltungen und Events
Juni
Streets & Cies Straßentheater
Oktober Fest der Heiligen Blume (Parade mit geschmückten Wagen)
Dezember Weihnachtsmarkt



Trittenheim Panorama

Trittenheim

Trittenheim an der Mittelmosel ist ein Fremdenverkehrsort und liegt fast wie eine Insel im inneren einer prächtigen Moselschleife. Einen besonders schönen Blick auf den Moselort und die ihn umgebende Moselschleife bekam ich von der Zummethöhe aus. Hier oben kann man dem Panoramaweg folgen, mit toller Aussicht auf Trittenheim und natürlich auch auf den Moselort Leiwen. Auch Richtung Neumagen-Dhron lohnt der Blick!

Zummethöhe
Von der Zummethöhe und entlang des Panoramaweges gibt es immer wieder tolle Ausssichten.

Der Ortskern von Trittenheim

Trittenheim ist für seine Weinlagen und besonders die „Trittenheimer Apotheke“ bekannt. Über eine Brücke geht es über die Mosel vorbei an den alten Fährtürmen bis in den Ortskern.

Brücke nach Trittenheim
Brücke nach Trittenheim und einer der alten Fährtürme.

Man findet im Ort viele Weingüter, Winzerhöfe und auch die St. Clemens Pfarrkirche. Es gibt auch eine Touristeninformation und natürlich eine schöne Moselpromenade.

St. Clemens Pfarrkirche
St. Clemens Pfarrkirche im Ortskern.

Die Laurentiuskapelle und der Hinkelstein

Eine weitere absolut sehenswerte Kirche ist die Laurentiuskapelle, mitten in den Weinbergen. Die Laurentiuskapelle ist zu Fuß gut vom Ortskern aus zu erreichen.

Laurentiuskapelle
Laurentiuskapelle mitten in den Weinbergen.

Von der Laurentiuskapelle bin ich dann durch die üppigen Weinreben weiter zum Hinkelstein gewandert.
Der Hinkelstein wird auch „Eselstratt“ genannt, denn man kann einen Hufabdruck auf ihm erkennen. Die Legende besagt, dieser stamme vom Esel einer jungfräulichen Reiterin, welche auf der Flucht vor einem heidnischen Ritter mit bösen Absichten war.

Eselstratt
Eselstratt unten am Stein der „Eselhufabdruck“.

Hier oben soll ich sich die Jungfrau dann mit einem Sprung in das Tal gerettet haben. Ihr Esel hat dabei den Abdruck im Stein hinterlassen. Sollte die Geschichte stimmen ist die Jungfrau tief gefallen, denn es bietet sich von hier oben ein herrlicher Ausblick in das Moseltal. Nicht weit entfernt, oberhalb von Klüsenrath, benutzen die Menschen heute Gleitschirme um sich in die Tiefe des herrlichen „Moselle Valley“ zu stürzen.

Der jüdische Fridhof und die Neumagener Sonnenuhr

Zurück bin ich durch die Weinberge gewandert, vorbei am alten jüdischen Friedhof der wie im Dornröschenschlaf zu liegen scheint.

Moseltal und Jüdischer Friedhof
Moseltal und jüdischer Friedhof. Auf der anderen Moselseite sieht man die Neumagener Sonnenuhr.

Auf der anderen Moselseite kann man auch die Neumagener Sonnenuhr bestaunen bevor es zurück in den Ortskern geht. Auch das verträumte Moselufer empfiehlt sich für einen kleinen Spaziergang oder eine Rast auf den Bänken.

Mosel mit Fährturm
Mosel mit Fährturm direkt an der Moselbrücke.

Trittenheim bietet meiner Meinung nach die volle Dosis Mosel! Landschaftlich perfekt gelegen, inmitten einer wunderschönen Moselschleife, umgeben von Weinbergen. Dazu jede Menge einzigartige Wanderrouten. Trittenheim ist auch nicht all zu groß und damit ein herrlich verträumter Moselort.

Was habt Ihr in Trittenheim erlebt?

Oft stattfindene Veranstaltungen und Events
Juni Wein und Brückenfest
August Fröhliche Weinstrasse „Spielestrasse“

Calmont Klettersteig

Calmont-Klettersteig

Der Calmont-Klettersteig verläuft direkt am Berg durch die Weinstöcke und wurde 2002 von den Gemeinden Neef, Bremm und Ediger-Eller eröffnet. Gesichert wurde der Klettersteig vom Deutschen Alpenverein. Der Calmont ist der steilste Weinberg der Mosel und auch Europas.

Klettersteig-Wegweiser
Der Eingang zum Klettersteig liegt direkt hinter der Bahnbrücke.

Vorbereitung auf den Calmont-Klettersteig

Sicher handelt es sich im Vergleich zu Klettersteigen in den Alpen um einen leichteren Steig, trotzem sind auch ein paar Leitern und Abschnitte zu überwinden, für die man über Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und entsprechende Kondition verfügen sollte. Unbedingt sollte man genug Trinkwasser mitnehmen, denn der Weg liegt direkt auf der Sonnenseite des Berges und bietet so gut wie keinen Sonnenschutz oder Schattenplätze. An heißen Sommertagen ist der Calmont-Klettersteig deshalb nicht zu empfehlen. Auch gutes Schuhwerk (Wanderschuhe) sind meiner Meinung nach Pflicht.

Klettersteig Felsen
Der Klettersteig setzt gutes Schuhwerk voraus.

Der Einstieg in den Klettersteig kann entweder hinter der Kirche bei Bremm oder in Eller erfolgen. Ich habe den Einstieg über die Galgenlay-Hütte bei Eller gewählt. Parken kann man direkt vor der Eisenbahnbrücke, dann darunter hergehen und der Einstieg befindet sich direkt rechts.

Vom Galgenlay kann man auch direkt zur Fahne der „Todesangst“ aufsteigen. Ich bin jedoch zunächst dem Klettersteig Richtung Bremm gefolgt. Der Weg schlängelt sich über Schieferboden durch Weinstöcke und über Felsen, die teils mit Seilen und Trittstiften versehen sind.

Blick zurück Richtung Ediger-Eller
Blick zurück Richtung Ediger-Eller. Der Weg führt manchmal direkt am Abgrund entlang.

An einigen Stellen sind die Seile wirklich nötig. Manche Kletterstellen kann man jedoch auch durch einfachere Passagen umgehen. Auch meherer Leitern helfen hohe Felskanten zu meistern.

Immer wieder gibt es herrliche Aussichten. Kommt man aus Richtung Eller kann man dem Klettersteig bis Bremm folgen und dann am Moselufer in ca. 30 Minuten zurück nach Eller laufen.
Besser aber biegt man kurz vor Ende des Klettersteiges auf den Pfad Richtung Gipfelkreuz ab. Dann geht es ca. 30 Minuten steil bergauf. Dafür bekommt man aber weitere versteckte Ausblicke auf die berühmte Moselschleife bei Bremm.

Weinberge Calmont
Aussicht auf Bremm. Der Klettersteig verläuft oft direkt durch die Weinlagen.

Das Calmont-Gipfelkreuz und der Höhenweg

Am Gipfelkreuz angekommen, kann man sich mit einem Gläschen Moselwein belohnen und dabei gelegentlich den startenden Paraglidern zuschauen. Auch von hier hat man natürlich einen traumhaften Ausblick auf Bremm, Neef, Ediger-Eller, die Ruine Klosterstuben und die Mosel.

Moselschleife bei Bremm
Die Moselschleife bei Bremm mit leichtem Hochwasser welches die Mosel braun eingefärbt hat.

Vom Gipfelkreuz kann man über den Höhenweg auf dem Bergkamm zurück zum Ausgangspunkt laufen. Man kommt vorbei am römischen Bergheiligtum und am Vierseenblick. Gegen Ende des Weges kann man dann entschheiden ob man über die Todesangst zurück in den Klettersteig einbiegen, oder dem Höhenweg direkt bis Eller folgen will.

Todesangst Wegweiser
Vom Höhenweg kann man Kurz vor Eller über die Todesangst wieder in den Calmont-Klettersteig einsteigen.

Die Todesangst macht ihrem Namen alle Ehre

Ich habe die „Todesangst“ gewählt und diese macht ihrem Namen alle Ehre. Man gelangt an einen Aussichtspunkt mit wehender Fahne. Steil, steinig schmal und fast ungesichert. Als wenn das nicht reichen würde dreht sich die Fahne auch noch und ein Schild warnt mit „Lebensgefahr“ Abstand zuhalten!

Fahne auf der Todesangst
Die Fahne bei der Todesangst dreht sich und es führt nur ein schmaler Pfad zu ihr hinüber…

Anschließend folgt der Abstieg auf den Klettersteig in Richtung Galgenlay und von dort zurück nach Eller.
Für die einfache Strecke von Eller bis Bremm benötigt man zwischen 2-3 Stunden. Für den Rückweg (über den Höhenweg und die Todesangst) würde ich etwa 2 Stunden einplanen. Ich habe für den gesamten Rundweg gut 5 Stunden ohne größere Pausen gebraucht.
Der Calmont-Klettersteig ist ein absolutes Highlight und der Mut wird mit einzigartigen Mosel-perspektiven belohnt.

Wart Ihr auch schon auf dem Calmont unterwegs?

Kröv

Kröv

Kröv ist ein echter und staatlich anerkannter Erholungsort. Wirklich bekannt ist der Weinort wohl für seinen Kröver Nacktarsch, der hier in den Weinbergen wächst. Schon auf der Hauptstraße wird man von einer Winzer-Figur begrüßt, die einem Bengel gehörig den blanken Hintern versohlt.

Kröv-Panorama
Kröv an der Mosel von den Weinbergen aus gesehen.

Der Kröver Nacktarsch

Die Entstehungsgeschichte des Nacktarsches ist nicht genau geklärt und so gibt es verschiedene Ansätze, den „Kröver Nacktarsch“ herzuleiten.
Die einen verweisen auf die Wortähnlichkeit zum lateinischen „Nectarius“, bzw. keltischen „Nackas“, was felsige Höhe bedeutet. Während andere überzeugt sind, dass damals ein Winzer Wein trinkende Knaben zur Ordung rufen musste. Ich persönlich mag die pädagogische Variante irgendwie mehr.

Und so findet man viele Malereien und Nacktarsch-Illustrationen im Ort. An Hausfassaden, Weinfässern und natürlich auch auf den Etiketten der Weinflaschen.

Kröv an der Mosel Flusskilometer 113

Video auf Youtube ansehen.

Der Ortskern von Kröv

Kröv ist ein typischer kleiner Moselort mit teilweise einzigartigem Fachwerk, wie zum Beispiel dem Dreigiebelhaus. Und natürlich gibt es viele Weingüter und Winzer mit Flaschenverkauf.

Fachwerkhäuser in Kröv
Fachwerkhäuser in Kröv

Auch Gastronomie ist gut vertreten und ich habe den gegrillten Spießbraten und das Winzerschnitzel samt Nacktarsch wirklich sehr genossen.

Die Moselpromenade

Das Moselufer und die Moselpromenade bieten verträumte Ecken und gelegentlich traut man seinen Augen kaum, denn es kann tatsächlich passieren, dass hier ein Wasserflugzeug landet. Am Moselufer gibt es auch eine Anlegestelle für Schiffe und einen großen kostenlosen Parkplatz.

Kröver Moselpromenade
Kröver Moselpromenade

Wandern in den Weinlagen

Ein absolutes Highlight sind natürlich die Weinlagen um diesen Moselort. Man sollte unbedingt bis hoch zum Mont Royal, auf dessen anderer Seite Traben-Trarbach liegt, wandern. Man kann den Ortskern über den Layernweg verlassen und kommt zunächst an der Kesselstattkapelle vorbei und steigt dann in den Weinkulturweg ein.

Die Kesselstattkapelle kurz bevor der Weinlehrpfad beginnt.

Immer weiter wandert man durch die Weinberge, vorbei geht es an den Lettern des Kröver Nacktarsches und je höher man kommt desto besser wird das Panorama.

Weinreben in Kröv
Weinreben und Moselblick. Die Aussicht wird immer schöner…

Mont Royal und die Moselschleife

Ganz oben auf dem Mont Royal bietet sich dann eine der für mich besten Aussichten im gesamten Moselle Valley. Der Blick reicht über eine wunderschöne Moselscheife von Kröv bis zum Moselort Wolf. Wer den Sonnenuntergang hier verbringt wird diesen so schnell nicht vergessen. Versprochen!

Moselschleife Mont Royal
Moselschleife bei Mont Royal mit Kröv (rechts) und Wolf (links).

Ich mag diesen Weinort ganz besonders, denn schon mein Opa mahnte mich unter Verweis auf das Kröver-Nacktarsch-Etikett zur Besonnenheit. Was lag da näher als auf Opas Spuren diesen Klassiker der Mosel zu erkunden.

Wart Ihr auch schon in Kröv?

Oft stattfindene Veranstaltungen und Events
Mai/Juni Staffelter-Hof-Festival
Juni Internationaler Mitternachtslauf mit Livemusik und Feuerwek
Juli Internationales Trachtentreffen der Mosel und Weinfest in Kröv
September Weinlesefest in Kröv
Oktober Kröver Nacktarsch-Weinfest und Federweißenfest